Tipps bei großer Sommerhitze!
Steigen die Temperaturen über 30 Grad, geht bei so manchem der Kreislauf in die Knie und das Herz beginnt zu ächzen. Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen werden bei der Hitze oft von Müdigkeit, Schwindel oder Muskelkrämpfen geplagt. Doch schon wenige einfache Tipps helfen, den Sommer unbeschwert zu genießen.
Der Grund für die körperlichen Beschwerden bei Hitze liegt darin, dass sich bei großer Hitze unsere Gefäße weiten – so wird über die Haut mehr Wärme abgeleitet und wir beginnen zu schwitzen. Dadurch steht jedoch dem Kreislauf im Körper weniger Blut zur Verfügung, um den Blutdruck aufrecht zu erhalten, dazu muss das Herz mehr pumpen, da in den weit gestellten Gefäße mehr Blut „versackt“ – für unseren Motor also doppelte Arbeit, und für Menschen mit einem angeschlagenen Herz-Kreislauf-System schnell zu viel.
Viel trinken lautet die Devise
Wer bei Hitze nicht schlapp machen will, muss darum den durch das Schwitzen bedingten Flüssigkeitsverlust möglichst gering halten und viel trinken. Grundsätzlich wird eine tägliche Flüssigkeitsaufnahme von mindestens 1,5 Liter empfohlen, an heißen Sommertagen kann der Körper die drei- bis vierfache Menge benötigen!
Wichtig ist es aber auch, das Richtige zu trinken. Denn beim Schwitzen gehen große Mengen an Kochsalz, Magnesium und anderen Salzen verloren, die dem Körper wieder zugeführt werden müssen. Gut geeignet sind zum Beispiel Mineralwasser oder Fruchtsäfte. Vom Alkohol sollte man dagegen besser die Finger lassen. Zwar löscht ein kühles Bier kurzfristig den Durst, aber Alkohol erweitert die Blutgefäße und entzieht längerfristig dem Körperkreislauf Flüssigkeit – eine zusätzliche Belastung für den Organismus.
Bewegung auch im Sommer
Auch übermäßige körperliche Aktivitäten in der Hitze sind eine Belastung für Herz und Kreislauf. Doch nur faul in der Ecke zu liegen, ist ebenso wenig angesagt – schließlich bringt Bewegung unseren Kreislauf auf Touren. Allerdings sollte man sportliche Aktivitäten an heißen Tagen auf die frühen Morgenstunden oder den späten Abend verschieben. Empfehlenswert sind Spaziergänge im Wald oder eine kleine Fahrradtour, bei der einem der Fahrtwind erfrischend um die Nase weht.
Autofahren in der Sommerhitze?
Temperaturen bis zu 70°C sind im Fahrzeuginneren ohne Klimaanlage keine Seltenheit. Unter Hitzestress steigt die Herzfrequenz, es kommt zu vorzeitiger Ermüdung und Benommenheit und damit zu verlängerten Reaktionszeiten. Die Folge: die Unfallhäufigkeit steigt bei Hitze um bis zu 20 %! Wer im Sommer auf große Fahrt geht, sollte deshalb unbedingt öfter kleine Pausen einlegen und das Auto gut durchlüften. Damit der Kreislauf in Schwung bleibt, sollten Sie genügend Getränke auf Ihre Fahrt mitnehmen
Hunde bei Hitze nicht im Auto lassen
Das Auto kann für Hunde schnell zur tödlichen Hitzefalle werden: Sauerstoffmangel, Übelkeit, Kreislaufprobleme und Kreislaufversagen führen im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres.
„Wer ein Tier bei Hitze im Auto zurücklässt, handelt verantwortungslos und verstößt gegen die Tierschutz-Hundeverordnung“, heißt dazu vom Deutschen Tierschutzbund e.V..
Es reicht nicht aus, den Wagen im Schatten abzustellen. „Selbst, wer nur eben beim Nachbarn hereinschauen möchte, kann aufgehalten werden. Die Sonne wandert und schon wird es im Inneren des Wagens höllisch heiß“, so die Tierexperten. Auch bei bedecktem Himmel wird es in einem Auto schnell zu warm.
Hintergrund: Im Gegensatz zum Menschen können sich Hunde und Katzen nicht durch Schwitzen über die Haut Kühlung verschaffen und sind deshalb gegenüber Hitze sehr empfindlich.
Das ist im Notfall zu tun
Leider passiert es immer wieder, dass Hunde im Auto warten müssen. Mitte Mai ließ in Köln ein Autofahrer seinen Hund Pumba im Auto zurück. Das Tier war völlig erschöpft, Passanten riefen schließlich die Polizei. Gegen den 31-jährigen Besitzer wird nun wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.
In Köln handelten die Augenzeugen genau richtig. Der Tierschutzbund rät: „Wer ein Tier in Not bemerkt, sollte umgehend die Polizei oder auch die Feuerwehr informieren, um das Fahrzeug öffnen zu lassen, falls der Fahrzeughalter oder Fahrer nicht schnell genug gefunden werden kann. Allerdings muss nachweislich nach ihnen gesucht werden. Die Feuerwehr hat per Gesetz nicht die gleiche Befugnis das Auto zu öffnen wie die Polizei.“